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Texte besser formulieren: 15 Schreibtipps vom Profi

Es gibt Werbetexte, die wie ein Feuerwerk am Himmel aufleuchten, weil sie Menschen mit den richtigen Worten berühren. Mit ihrer Botschaft begeistern. Und sich vom Einheitsbrei gewöhnlicher Unternehmenstexte abheben.

Wir verraten dir 15 effektive Schreibtipps, mit denen du deine Texte besser formulieren und an deinem Schreibstil feilen kannst. Für lebendigen Beauty-Content, der in Erinnerung bleibt und Leser in Traumkunden verwandelt. Alles, was du dafür brauchst: Ein wenig Zeit und den Mut, dich nicht länger hinter Blabla und Füllwörtern zu verstecken.

 

So kannst du längere Texte besser formulieren

 

#1. Schreibe präzise

„Schreiben ist leicht, man muss nur die falschen Wörter weglassen.“ Mark Twain bringt es humorvoll auf den Punkt. Wenn du deine Texte besser formulieren möchtest, dann kommt es nicht nur auf das an, was du schreibst. Sondern auch auf die Inhalte und Worte, die du rausstreichen solltest, um deine Botschaft klar und selbstbewusst zu präsentieren.

Formuliere deine Website-Texte so präzise wie möglich. Wenn du deinen Content straffst und ihn von Ballast wie umständlichen Formulierungen befreist, macht das deine Texte informativer. Und das wirklich Wichtige – deine Kernbotschaft – kommt besser zur Geltung.

 

#2. Male sprachliche Bilder

Gängige Phrasen und ausgelutschte Metaphern sind damit nicht gemeint. Denn die Wirkung einer Metapher nutzt sich ab, je öfter wir sie hören oder lesen. Es gibt viele spannende Ausdrücke und sprachliche Bilder für das, was du mit deinem Publikum teilen möchtest – also trau dich, mit Sprache zu experimentieren.

Wandle abgegriffene Metaphern in eigene Bildergeschichten um. Entzünde das Kopfkino deiner Leser mit originellen Bildern, die aus dem vollen Wortschatz schöpfen und so nicht auf jeder zweiten Website stehen. Zum Beispiel:

  •  mit Wirkstoffpflege den Kollagenturbo einlegen

Eine andere Möglichkeit, um deine Texte besser zu formulieren, sind Vergleiche. Sie bieten sich an, um unscheinbare Adjektive aufzupeppen und bringen ein Augenzwinkern in deine Inhalte.

  • so rätselhaft wie eine INCI-Liste

Wichtig ist, dass die Bildidee oder der Vergleich wirkt und einer inneren Logik folgt. Kommt deine Botschaft damit so rüber, wie sie gemeint ist? Bei krummen Metaphern merken deine Leser unbewusst, dass irgendwas am Text schräg ist.

 

#3. Trenn dich von Sätzen

Trennungen sind schmerzhaft, aber manchmal notwendig. Mit deinen Sätzen ist das nichts Anderes. Vielleicht hast du dir viele Gedanken um eine besonders schöne Formulierung gemacht. Und merkst hinterher: Der Text kommt gut ohne sie aus.

Jeder einzelne Satz sollte deinem Ziel dienen, unterhaltsame Kosmetik-Texte zu schreiben. Also raus mit Nebenschauplätzen, die von deiner Message ablenken. Das gilt auch für ganze Absätze, die im Grunde nur wiederholen, was du zuvor schon gesagt hast. Kürze deinen Content und befreie ihn von Ballast, damit deine Leser dir leichter folgen können.

 

#4. Bring Abwechslung rein

Das Letzte, was du möchtest: Deine Leser mit monotonen Sätzen zu langweilen. Du kannst deine Website-Texte besser formulieren, indem du ihnen eine Prise Rhythmus verleihst. Das gelingt dir, indem du die Satzlänge variierst.

Es muss nicht alles knackig-kurz gehalten sein. Auf einen kurzen Satz folgt ein langer. Dann baust du eine Frage ein, integrierst einen kurzen Einschub und schließt wieder mit einem längeren Satz ab. So führst du deine Leser rhythmisch durchs Thema.

 

#5. Prüfe deinen Text auf Rechtschreibfehler

Stell dir vor, du klickst voller Vorfreude auf die Anzeige einer hochpreisigen Skincare-Marke. „Das Serum, dass für den gewissen Glow im gesicht sorgt.“, liest du in der Headline. Autsch, gleich auf den allerersten Blick zwei Fehler (die Konjunktion „dass“ statt dem Pronomen „das“ und „gesicht“ fälschlicherweise klein geschrieben).

Dein Hype lässt nach. Wenn die Beauty-Brand so nachlässig mit ihren Texten umgeht, wie ist dann erst der Kundenservice? Und die Qualität der Inhaltsstoffe, taugen die was? Plötzlich stellst du die gesamte Marke infrage. Und damit bist du nicht allein.

Wir schließen von den Texten auf das Image einer Person und die Qualität ihres Angebots. Deinen Lesern geht es da nicht anders. Oftmals sind deine Website-Texte das Erste, was sie in der Online-Welt von dir wahrnehmen.

Rechtschreibfehler aus deinem Text zu streichen ist viel mehr als der „letzte Schliff“. Fehlerfreie Texte sorgen für einen professionellen Eindruck. Ein einzelner Tippfehler ist noch nicht tragisch, aber wenn sich auf mehreren Seiten Rechtschreib- und Grammatikfehler tummeln, vermittelt das den Eindruck von Schludrigkeit und Inkompetenz. Zumal solche Patzer vom eigentlichen Inhalt deiner Website-Texte ablenken.

 

Wie du deinen Sätzen Leben einhauchst

 

#6. Vermeide Fachjargon

Ein simpler Tipp, um deine Texte besser zu formulieren: Überlege dir, an wen sich der Inhalt richtet. Willst du deine Traumkunden um den Finger wickeln oder Kollegen aus der Beautybranche überzeugen? Deine Zielgruppe entscheidet darüber, wie viele Fachausdrücke deine Texte vertragen.

Sei achtsam, welches Wissen du beim Leser voraussetzt. Begriffe wie Microneedling, Bakuchiol und AHA-Treatment sind dir als Beauty-Profi in Fleisch und Blut übergegangen. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass auch deine Kunden ohne zusätzliche Erläuterung etwas damit anfangen können.

Wenn du sichergehen willst, dass deine Texte verständlich formuliert sind, bitte Freunde, Familie oder Partner um Feedback. So findest du heraus, ob deine Botschaft ankommt und an welchen Stellen es hapert.

Natürlich kannst du deine Leser langsam an Fachjargon aus deiner täglichen Praxis heranführen. Beschränke dich dabei aber auf 1-2 neue Begriffe pro Blogartikel, um dein Publikum nicht zu überfordern.

 

#7. Formuliere positiv

Eine Verneinung verkompliziert. Das menschliche Gehirn braucht mehr Zeit, um eine Negation auszuwerten, als für eine positive Botschaft. Das kostet deine Leser Energie.

Wenn du deine Texte besser formulieren möchtest, solltest du Negationen aktiv vermeiden. So wird aus „Die Gesichtsbehandlung tut nicht weh.“ ein „Die Gesichtsbehandlung ist schmerzfrei.“

 

#8. Schreib lebendig und aktiv

Texte, die richtig knallen und deine Leser mitreißen, sind aktiv geschrieben. Verbanne Substantivierungen, Passivsätze und Beamtensprache aus deinem Schreibhandwerk. Wenn du häufig Passiv-Konstruktionen nutzt, deutet das darauf hin, dass du bei deiner Recherche nicht gründlich genug warst.

Ein Beispiel: „Sie wurde behandelt.“ Okay, aber von wem? Genau das fragen sich auch deine Leser. Ein ähnlicher Effekt tritt ein, wenn du stattdessen „man“ schreibst. Mitreißende Sprache geht anders. Um deine Texte besser und dynamischer zu formulieren, solltest du stets den Akteur nennen, der handelt.

Benutze prägnante Verben, wann immer es geht. Das wirkt lebendig und ist obendrein verständlicher. Oft verstecken sich Verben dort, wo sie gar nicht hingehören: In umständlichen Substantivierungen, die klingen wie ein Schreiben vom Anwalt.

  •  bewusst machen statt Bewusstmachung
  •  benachrichtigen statt Benachrichtigung

 

#9. Vermeide unnötige Füllwörter

Du hast irgendwie eigentlich ein durchaus echt gutes Angebot für deine Kunden? Du merkst schon, wohin die Reise geht: Füllwörter blähen deine Texte unnötig auf und verwässern die Kernbotschaft.

Alle streichen? Keine gute Idee, denn im Stakkato-Stil klingt dein Content hölzern und roboterhaft. Wohldosierte Füllwörter lassen deine Inhalte menschlich wirken, wie eine Unterhaltung auf Augenhöhe.

Picke dir die Sätze raus, die Füllwörter enthalten, und frage dich nach ihrem Mehrwert. Trägt das Wort zum Sinn bei? Gibt es dem Satz eine inhaltliche Nuance? Oder leuchtet deine Aussage ohne Füllwort viel stärker? Bei Letzterem ist die Sache klar: Raus damit. Das sorgt für einen durchgängigen Lesefluss und deine Leser können deine Botschaft leichter erfassen.

 

#10. Komm öfter auf den Punkt

Bist du ein angehender Wortakrobat, der gerne an Bandwurmsätzen feilt? Was dir Spaß macht, fordert deine Leser heraus, die sich durch komplizierte Verschachtelungen quälen müssen. Schachtelsätze solltest du darum gezielt und sparsam einsetzen.

Keep it simple! Wenn du etwas mit der Welt teilen möchtest, brauchst du dafür keine Beamtenfloskeln oder mehr als 10 Kommata in einem Satz. Texte besser formulieren klappt ganz einfach, indem du öfter mal einen Punkt machst.

Trotzdem ist kurz nicht immer besser, denn auch kurze Sätze können unverständlich sein. Wenn du versuchst, einen nichtssagenden Bandwurmsatz in wenige nichtssagende Hauptsätze zu pressen, kommt unterm Strich dasselbe heraus.

Wer kurze Sätze schreiben will, muss vorher seine Hausaufgaben machen. Nur wenn du ein Thema komplett durchleuchtet hast, kannst du es in wenigen Worten auf den Punkt bringen.

 

Wie du treffsicher mit den richtigen Worten textest

 

#11. Halte dich von Buzzwords fern

In jeder Sprache gibt es Buzzwords: Trend-Begriffe, die so oft zum Einsatz kommen, dass sie darüber ihren Gehalt verlieren. Paradebeispiel dafür ist der „Shitstorm“, der anfangs große mediale Tumulte bezeichnete und inzwischen für jeden banalen Schlagabtausch in den sozialen Medien herhalten muss.

Der perfekte Buzzword-Kandidat im Business-Kontext ist die „Innovation“. Jeder spricht darüber, innovativ zu sein, aber kaum jemand kann den Begriff sinnvoll kategorisieren. Manche benutzen es als Ersatz für „alles, was neu ist“, andere meinen damit eher Kreativität. Wenn du von Innovation schreibst, entsteht dabei mit großer Wahrscheinlichkeit ein Fragezeichen im Kopf deiner Kunden.

Starke Texte kommen gut ohne inhaltlich scheintote Modebegriffe aus. Setze stattdessen auf klare Kommunikation. Immerhin willst du deine Leser überzeugen, nicht verwirren. Schreib lieber eine etwas längere Erklärung als eine mit Buzzword, die niemand versteht.

 

#12. Streiche vage Sammelbegriffe

Menschen, Dinge, Behandlungen: In vielen Texten tummeln sich allgemeine Sammelbegriffe. Per se verkehrt sind sie nicht, aber so richtig mitreißend eben auch nicht. Politiker bedienen sich ebenfalls gerne Worthülsen, die aussagekräftig erscheinen, aber letztlich überhaupt nichts aussagen.

Leere Phrasen haben in deinen Texten nichts verloren. Wenn du vage bleibst, vergibst du dir die Chance, Resonanz beim Leser zu erzeugen und ihn in deine Textwelt zu ziehen. Treffsicher zu texten ist ein Garant dafür, deine Texte besser zu formulieren.

Finde Wörter, die exakt beschreiben, was du meinst. Auch wenn das als Schreibanfänger länger dauert – mit der Zeit wirst du geübter.

 

#13. Spüre Wortwiederholungen auf

Wortwiederholungen schleichen sich in Texte hinein und häufen sich dort ungewollt an. Oft genug übersiehst du vor lauter Buchstaben irgendwann den eigentlichen Text. Da hilft nur eins: Lass deine Zeilen ruhen und bekomme den Kopf wieder frei.

Idealerweise machst du dich erst einen Tag später an die Korrektur deines Contents. So gewinnst du den nötigen Abstand, um Wortwiederholungen den Garaus zu machen. Sitzt dir die Deadline im Nacken, kannst du deine Texte an Freunde oder Kollegen weitergeben. Eine andere Person hat automatisch mehr Distanz zum Geschriebenen und kann dir wertvolles Feedback geben.

„Wie sagt man noch gleich…?“ Bediene dich bei Synonymen, statt immer wieder zum selben Wort zu greifen. Kostenlose Synonym-Wörterbücher wie das Woxikon helfen deiner Kreativität auf die Sprünge.

 

#14. Benutze deine Schreibstimme

Deine Texte sollen Kunden von dir überzeugen. Am besten so viele wie möglich. Darum achtest du penibel auf eine sachliche Ausdrucksweise, die dich als Vollprofi zeigt und vom DUDEN abgesegnet ist.

Weißt du, was deine Texte wirklich lesenswert macht? Deine Persönlichkeit. Authentische Zeilen, die nach dir klingen, wirken nicht weniger professionell, sondern menschlich. Und Menschen kaufen von Menschen. Also trau dich ruhig, deine Persönlichkeit durch Sprache zum Ausdruck zu bringen.

Ein Trick, der dir hilft, deine Texte besser zu formulieren und vom nüchternen Business-Sprech wegzukommen: Schreib mehr, wie du sprichst. Welche Worte würdest du wählen, um deine Botschaft in einer Unterhaltung mit deinen Lieblingskunden rüberzubringen? Genauso ist es „druckreif“ und darf auf deiner Website glänzen.

 

#15. Schreiben, schreiben, schreiben

Die goldene Regel, um Texte besser zu formulieren: Schreib dir die Finger wund. Niemand verfasst auf Anhieb perfekte Texte. Wenn du regelmäßig mit Worten jonglierst und dabei kleine oder größere sprachliche Herausforderungen meisterst, findest du von selbst zu einem flüssigen Schreibstil.

Auch das Lesen von Büchern kann nachweislich dabei helfen, deinen Wortschatz zu verbessern. Oft genug stolperst du dabei über originelle Wörter, die du zukünftig zum Würzen deiner Website-Texte einsetzen kannst.

Das Wichtigste zum Schluss: Schreibe für deine Traumkunden, anstatt dich pedantisch an sämtliche Regeln eines optimalen Schreibstils zu halten. Denn zum Schluss muss dein Text deine Leser begeistern.

 

Du möchtest gemeinsam mit Profis an deinen Texten arbeiten? Wir helfen dir dabei, deine Schreibstimme zu stärken und besseren Content zu veröffentlichen.